Eine wachsende Anzahl von Studien zeigt, welche Schäden an der geistigen Gesundheit der Menschen die Covid-19 Pandemie weltweit verursacht hat, berichtet die amerikanische Website Psychology Today. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Viertel der Menschen wegen Corona Ängste mit Krankheitswert hatten und sogar die Hälfte Symptome verspürten, die mit Depressionen in Verbindung stehen.
Eine weitere Studie, publiziert im American Psychologist, identifiziert 6 Bewältigungsstrategien, die zu mehr psychischer Resilienz führen können:
- Aktives Bewältigen wird charakterisiert durch aktive Informationssuche, aktive Suche nach sozialer Unterstützung und Hilfe, Veränderungen der Rahmenbedingungen und Problemlösungen. Eine aktive Bewältigung findet dann statt, wenn wir bewusst etwas an unserem Leben ändern. Auch der Entschluss, einen Psychotherapeuten aufzusuchen, ist solch eine aktive Entscheidung.
- Positives Reframing findet statt, wenn wir etwas in einen anderen Kontext stellen und damit etwas Negatives ins Positive verändern: das Glas ist halb voll vs. das Glas ist halb leer. Wenn wir z.B. während des Lockdowns etwas Neues gelernt haben oder ein neues Interesse gefunden haben, ist es zielführender, dies für sich selbst anzuerkennen, statt uns auf die Tatsache zu fixieren, dass wir einige Wochen zuhause eingesperrt waren.
- Instrumentelle Unterstützung bedeutet Hilfe, die man durch andere bekommen kann, z.B. finanzielle Unterstützung, Hilfe im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung.
- Spirituelle Praktiken und Religion können bei traumatischen Erlebnissen und Belastungen in Zeiten von Covid-19 Trost spenden.
- Akzeptanz erlaubt uns nicht gegen Dinge kämpfen zu müssen, die wir sowieso nicht ändern können. Statt dessen erfordert Akzeptanz auf Veränderungen so zu reagieren, dass es unseren Wertvorstellungen entspricht.
- Emotionale Unterstützung durch unsere Familie und die besten Freunde. Eine gute Zeit mit der Familie oder den Freunden zu verbringen – auch wenn das teilweise nur über Videotelefonie möglich ist – ist ein weiterer effektiver Weg, die Belastungen durch Corona abzumildern.
Andere Bewältigungsstrategien sind eher kontraproduktiv. Substanzgebrauch, Dampf ablassen und Leugnung schaden mehr als sie helfen. Humor oder sich abzulenken, hatte weder einen positiven noch einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden, so die Studie.